• David Vandeven
  • Dienstag, 28. April 2015

Sachwert Depeche Teil 2 von David Vandeven Vandeven24.de Die Mehrwert-Gemeinsch

Währungskrisen, steigende Staatsverschuldung, Inflationsrisiken und eine global explodierende Geldmenge dominieren das derzeitige Kapitalmarktgeschehen. Viele Anleger stellen sich daher die Fragen: 
„Ist mein Vermögen noch sicher? Wie kann ich mein Vermögen schützen?“ 
Dieses herausfordernde ökonomische Spannungsfeld wird zukünftig Ihr persönliches Vermögen mehr denn je beeinflussen.  
Staatsverschuldung 
Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise ist seit 2008 die Staatsverschuldung der wichtigsten Industriestaaten exorbitant gestiegen. Im Frühjahr 2010 konnte die Staatspleite Griechenlands nur noch durch nie da gewesene Stützungsmaßnahmen der europäischen Regierungen und des IWF abgewendet werden. Ob diese Hilfsmaßnahmen letztendlich ausreichend und erfolgreich sein werden, ist fraglich. Auch andere Staaten, wie Spanien, Portugal, Italien und Irland, müssen massive Sparmaßnahmen zur Eindämmung der ausufernden Staatsverschuldung ergreifen.         
Aber selbst in Deutschland fand in wirtschaftlich guten Jahren kein Schuldenabbau statt, obwohl Sondereffekte, wie z.B. die Versteigerung der UMTSLizenzen im Jahr 2000, dem deutschen Staat Zusatzeinnahmen von 51 Mrd. Euro bescher ten. Selbst dem exportstarken Deutschland ist es nicht mehr möglich, die bestehende Verschuldung zu reduzieren.
Viel kritischer ist die Situation jedoch bei der größten Weltwirtschaftsmacht – den USA. So stieg die Staatsverschuldung im Jahr 2010 um über 1.600 Mrd. Dollar, soviel wie im Zeitraum 2002 bis 2009 zusammen. 
All dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Währungsstabilität, sowohl des Euros als auch des USDollars. Eine Währung ist auf Dauer immer nur so solide, wie die ihr zu Grunde liegende Volkswirtschaft.
 
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Geldmengenexplosion 
Um den aus der Finanz- und Wirtschaftskrise resultierenden enormen Refinanzierungsbedarf der Banken und Staaten abzudecken, bedienen sich weltweit die Notenbanken eines noch vor wenigen Jahren undenkbaren geldpolitischen Instruments: Dem Ankauf von Staatsanleihen. Als Folge hieraus steigt die ungedeckte Geldmenge überproportional zur Realwirtschaft auf ein Rekordniveau an. Allein in den USA hat sich die Geldmenge, die sich über mehr als 40 Jahre entwickelt hatte, innerhalb nur eines Jahres mehr als verdoppelt. 
Gemäß den Untersuchungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) besteht mit Zeitverzögerung eine zwangsläufige Abhängigkeit zwischen überhöhter Geldmenge sowie steigenden Rohstoff- und Lebenshaltungskosten. 
Bereits im Dezember 2009 hat die Inflation wieder deutlich angezogen, ausgelöst vor allem durch stark gestiegene Rohstoffpreise. 
In der Vergangenheit war ein Anstieg der Inflation stets mit steigenden Geldmarktzinsen verbunden. Die Notenbanken versuchen mit Hilfe ihrer Geldmengen- und Zinspolitik, Konjunktur- und Wirtschaftsentwicklungen zu beeinflussen. Eine Erhöhung der Leitzinsen bei steigenden Inflationsgefahren ist die normale Maßnahme der Notenbanken. Die aktuelle Staatsverschuldung ist jedoch nur noch mit Mikrozinsen verkraftbar. Es ist daher absehbar, dass Notenbanken bis auf Weiteres versuchen werden, das Zinsniveau sehr niedrig zu halten. 
Das hat jedoch unweigerlich negative Realzinsen (Zinsniveau minus Inflation) zur Folge. Laut einer Studie der Deutschen Bank haben in der Vergangenheit Rohstoffe von einem Umfeld, das geprägt ist von niedrigen Zinsen und steigenden Inflationsrisiken überproportional profitiert. Dadurch entsteht jedoch ein fataler Teufelskreis, weil steigende Rohstoffpreise über die wirtschaftliche Wertschöpfungskette ihren Weg bis in die Supermärkte und an die Tankstellen finden. In der Folge fordern Arbeitnehmer eine Lohnkompensation für die höheren Preise und so entsteht eine gefährliche Lohn-Preis-Spirale.  
Fazit: Seit 2008 gewinnt der inflationsbedingte Vermögensschutz stark an Bedeutung. Eine stärkere Fokussierung auf reale Vermögenswerte, die nicht beliebig auf politischen Druck hin vermehrbar sind, ist unumgänglich (Aktien, Rohstoffe, Gold und Immobilien).
 
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Sachwerte statt Geldwerte 
Zwar bekommt man, anders als bei Staatsanleihen oder Spareinlagen, für Rohstoffe keine Zinsen. Aber in Zeiten negativer Realzinsen sind Rohstoffe, wie zum Beispiel Gold, als Inflations- und Krisenschutz für den Investor grundsätzlich attraktiver als Zahlungsversprechen des Staates oder Bargeld. Zudem partizipieren Rohstoffe an wirtschaftlicher Expansion, zum Beispiel in den industriellen Schwellenländern. 
Dies gilt natürlich auch für Aktien, also Produktivkapital. Hier investiert der Anleger in Unternehmen, die Dienstleistungen anbieten, Produkte herstellen oder Rohstoffe fördern. Die Unternehmen partizipieren so am Wirtschaftsgeschehen und können zudem regelmäßig Teile ihrer Kapitalerträge in Form von Dividenden an die Anleger ausschütten. Als Aktionär besitzt man einen Anteil am jeweiligen Unternehmen und damit auch an deren Sachwertbesitz, z.B. Grund und Boden, Maschinen, Patente etc., die nicht beliebig vermehrbar sind. Die Korrelation zwischen Inflation (Geldmengenausweitung) und Aktienmarktsteigerungen ist daher sehr eng. 
Die beliebteste Sachwertanlage der Deutschen, die Immobilie, bietet zwar einen gewissen Inflationsschutz, man muss aber zwischen eigengenutzten Objekten und Renditeobjekten differenzieren. Zu beachten ist auch, dass Immobilien ihrer Natur entsprechend eingeschränkt fungibel sind und die Kapitalbindungsdauer in der Regel sehr lang ist. Langfristig ist das so genannte „Betongeld“ deutlich inflationsresistenter als jegliche Geldwerte und ist somit ein sinnvoller Vermögensbaustein. Hier ist jedoch für den Erfolg der Anlage, ebenso wie bei Aktien, die Einzelbetrachtung der Investition entscheidend.     
Fazit: Um die Schuldenlasten der Staaten bezahlbar zu machen, drucken Notenbanken Geld und finanzieren damit die riesigen Defizite. Die explodierende Geldmenge verringert die Kaufkraft und führt zu Inflation. Knappe Ressourcen, Aktien und Immobilien schützen vor Inflation.
 
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Die Zeiten bleiben herausfordernd 
Eine Umschichtung von Anleihen und Spareinlagen in Sachwerte, also Rohstoffe, Aktien und Immobilien, macht im aktuellen ökonomischen Umfeld absolut Sinn. Gleichwohl sind auch Sachwertanlagen mit Risiken behaftet und können im Wert schwanken. Daher ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Anlageklassen wichtig. 
Aktien erwirtschaften regelmäßige Erträge und ermöglichen die Partizipation an ökonomischer Prosperität. Rohstoffe werden ebenfalls für wirtschaftliches Wachstum benötigt und sind zudem begrenzt. Dies gilt auch für Edelmetalle, die zusätzlich als Krisenwährung fungieren. 
Grundsätzlich sollte sich jeder Anleger über seine persönliche Vermögensstruktur im Klaren sein. Wichtig ist dabei auch die Berücksichtigung von Pensions- bzw. Rentenzusagen. Diese Zahlungsverpflichtungen des Staates gelten gemeinhin als sicher. Tatsache ist aber, dass heute schon ein großer Teil dieser Alterstransferleistungen nicht mehr aus dem Umlagetopf finanziert wird, sondern über neue Schulden. 
Schaut man sich die desolate Lage der Staatsfinanzen in Europa an und vergegenwärtigt sich, dass die EU mit dem Rettungsprogramm EFSF und dem dauerhaften Krisenmechanismus ESM ab 2013 de facto in eine Transferunion eintritt, sollte man sich auf die Finanzierung des Alterseinkommens durch den deutschen Staat nicht verlassen.   
Fazit: Klassische Sachwertinvestments sind Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Aktien und Immobilien bieten neben dem Substanzwert auch regelmäßige Ausschüttungen. Rohstoffe sind wirtschaftlich unentbehrlich und von Natur aus knapp. Edelmetalle bieten den besten Inflationsschutz und dienen auch als Geldalternative zu Euro und US-Dollar. Generell bieten Sachwerte einen Risikoausgleich zu Staatsanleihen und ungedecktem Papiergeld.  
 

Bildquellen: © David Vandeven - Detailangaben zu den Bildquellen

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