Schlurvi in Gefahr

Schlurvi in Gefahr Schlänger fürchten um ihr Auswilderungsvorhaben

Schon seit einiger Zeit lebt im Schlänger Dorfmuseum (Rosenstr. 11) ein Schlurvi. Die Planungen für die Nachzucht und eine Auswilderung sind weit fortgeschritten. Heinz Kriete als Vorstand des Heimat- und Verkehrsverein hat zusammen mit Jochen Burchhart (dem Leiter des Dorfmuseums) dafür eine Allianz geschmiedet mit Jürgen Reuter.

Als Leiter der bundesweit beachteten Rotkreuzgeschichtliche Sammlung (Museum an der Parkstraße 18) ist Jürgen Reuter ebenfalls für die Bewahrung von Natur- und Kulturschätzen engagiert.

Die Aufzucht eines neuen Schlurvi-Rudels soll im Dorfmuseum und im Außengehege am Bürgerhaus erfolgen. Junge Welpengruppen könnten auch -  bei entsprechend großen Zuchterfolgen - bis zur Auswilderung in Teile des Rot-Kreuz Museums umgesiedelt werden.

Alles war gut vorbereitet, doch jetzt hat sich die Situation drastisch verändert:

Die NW berichtete am 27.03.2107: „Auf dem Truppenübungsplatz Senne ist nach Angaben des Landesumweltamtes (LANUV) ein Wolf gesichtet worden. Der Bundesforstbetrieb Rhein-Weser bestätigte den Fund eines weiblichen Damwilds, dass Bissspuren eine Wolfes aufweist.“

Dirk Tornede vom örtlichen Naturschutzbund (NABU) bittet nun dringend die Verantwortlichen ihr Vorhaben noch einmal zu überdenken. Tornede: „Es ist bekannt, dass für gut integrierte Sennewölfe der Schlurvi eine Leibspeise ist. Durch eine Auswilderung einer Schlurvi-Rotte, würden die Wölfe zwar von Schafen und Damwild abgehalten, die Lebensdauer der mühsam gezüchteten Schlurvis wäre aber voraussehbar nur kurz.

Uwe Pax (Schlänger Bote) hat sich dabei angeboten die alten Beziehungen zwischen Schlurvi und Wolf genauer zu untersuchen und dazu in einer der nächsten Ausgaben ausführlich zu berichten.

Die Beteiligten suchen dringend eine gute Lösung. Alle Schlänger werden dazu natürlich über unsere Schlangen-App immer aktuell auf dem Laufenden gehalten.

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Erklärungen
(Quelle: Homepage des Dorfmuseums)

Bei dem Schlurvi handelt es sich um eine Chimäre, ein Mischwesen, dessen Vorfahren eine Urschlange und eine Balearenziege sind. Die Urschlange lebte seit Urzeiten in der Bielsteinhöhle zwischen Schlangen und Veldrom.

Es kam zu dieser ungewöhnlichen Entwicklung, als ein Urzeit-Schlänger auf Mallorca Urlaub machte und ein Pärchen Balearenziegen nach Schlangen brachte.

Das bisher einzig bekannte Exemplar wurde in der Bielsteinschlucht in Schlangen entdeckt und kann nun im Dorfmuseum in Schlangen besichtigt werden. Dabei hilft eine neue Errungenschaft des Dorfmuseum: Der virtuelle Rundgang unter www.Dorfmuseum-Schlangen.de.

Hier kann man auch online einen guten Einblick in das Dorfmuseum bekommen. Besuchen und beobachten Sie den Schlurvi vor Ihrem nächsten Museumsbesuch doch schon einmal online in seinem jetzigen Lebensraum.

Unsere Schlangen-App: Der ganze Ort mit einem Klick

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Bildquellen: © Dorfmuseum / Dorfmuseum - Detailangaben zu den Bildquellen

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