Jeden Freitag um 16:00 Uhr: Ein religiöses Angebot für Bewohner und Angehörige
Ökumenisches Konzept im diakonis-Seniorenzentrum Lüningshof in Schlangen
Seit Mai 2015 ist das neu gebaute Seniorenzentrum Lüningshof in Schlangen von der evangelischen Stiftung „diakonis“ eröffnet. Die Hausleitung Irina Wolf und die Mitarbeiter des Begleitenden Dienstes standen zu Beginn unter anderem vor der Herausforderung, wie man den unterschiedlichen religiösen Bedürfnissen der Bewohner gerecht werden kann.
Schlangen zeichnet sich durch eine Vielzahl von religiösen Gemeinden aus. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde hat als größte den Ort geschichtlich geprägt und steht der Einrichtung aufgrund des Trägers „diakonis“ nah. Aber auch die katholische Mariengemeinde ist für den Lüningshof durch den Pastoralverbund mit dem benachbarten, vorwiegend katholischen Bad Lippspringe, von großer Bedeutung, da dieses zum Einzugsgebiet gehört. Durch Bewohner und Angehörige entstand ebenso der Kontakt zu der Evangeliums-Christengemeinde, eine der freikirchlichen Gemeinden in Schlangen.
Die hohe Teilnehmerzahl bei religiösen Angeboten zeigt, dass das spirituelle Bedürfnis der Bewohner groß ist. Um dem nachzukommen, bietet der Wochenplan jeden Freitag um 16 Uhr ein religiöses Angebot.
Dieses wird dreimal im Monat von den Gemeinden abwechselnd durch Andachten gefüllt. Am verbleibenden Freitag gestaltet Barbara Gruber-Grewe vom Begleitenden Dienst ein religiöses Gruppenangebot.
- Einmal im Monat kommt die evangelische Pastorin zur Andacht, die inzwischen mit vielen Bewohnern vertraut ist.
- Pastor Kersting vom katholischen Pastoralverbund Bad Lippspringe-Schlangen hält pro Quartal eine Heilige Messe im Lüningshof, wo die Bewohner die kirchlich feierliche Stimmung genießen.
- An den anderen Terminen gestalten die Caritasfrauen mit viel Engagement eine Kommunionandacht.
- Die Evangeliums Christengemeinde bereichert mit verschiedenen Gruppen aus der Gemeinde, oft auch mit jungen Erwachsenen.
Im Rahmen der Aktion „Woche für das Leben“ die in diesem Jahr unter dem Motto, „Alter in Würde“, stand, griff Barbara Gruber-Grewe die Zusammenarbeit mit den drei verschiedenen Gemeinden auf. Sie lud Vertreter aller drei Gemeinden zu einer Abschlussandacht der Themenwoche ein. Jede Gemeinde wurde gebeten, innerhalb der Andacht Gedanken zum Thema vorzustellen. Auch die Bewohner des Lüningshofs haben sich Gedanken innerhalb der Themenwoche gemacht und präsentiert. Das Themenheft und die Auftaktveranstaltung im Liborianum Paderborn stellte dabei eine große Hilfe bei der Vorbereitung dar.
Bewohner und Gäste feierten eine gelungene, ökumenische Andacht, die durch einen Erfahrungsbericht, eine Collage, eine Gebetskarte und ein Akrostichon1) zum Thema „Alter in Würde“ bereichert wurde. Eine „Würdigung“ aller Teilnehmer fand abschließend durch das Überreichen von Rosen statt.
1) Versform, bei der die Anfangsbuchstaben untereinander gelesen einen Sinn, in diesem Fall das Thema „Alter in Würde“, ergeben.